Als die Mutter in diesem Jahr starb, war der Vater schon lange tot. Die Urne mit seiner Asche hat vor 16 Jahren einen Platz in der Urnenwand auf dem Friedhof in Heimbach gefunden. Nun war es der Wunsch der Familie, beide wieder zusammenzubringen und nach Hause zu holen. Da die Ruhezeit der Urne des Vaters nach 15 Jahren abgelaufen war, war es möglich, die Urne umzubetten. Aber eins nach dem anderen: Zunächst haben wir eine Trauerfeier mit zwei Urnen und einem Kerzenritual sowohl für die Mutter als auch für den Vater durchgeführt. Es war für die gesamte Familie und alle Trauergäste ein zutiefst berührendes Erlebnis, sich nun noch einmal von beiden zusammen zu verabschieden.
Es ist schon ungewöhnlich, eine Trauerdekoration für zwei Personen zu gestalten, deren Tod so lange Zeit auseinander liegt. Aber es fühlte sich für alle stimmig an. Jeder der Trauergäste konnte für jeden der Verstorbenen eine eigene Kerze anzünden. So füllte sich der Abschiedsraum mit viel Licht und Liebe.
Liebevolle Abschiedsgestaltung: Kerzenritual für Mama und für Papa
Im Tode wieder vereint …
Die tiefe Verbundenheit des Ehepaares war auch spürbar bei der Diashow, die parallel zur Trauerrede abgespielt wurde. Dort wurden nacheinander viele schöne Erinnerungsfotos aus dem Leben der beiden gezeigt: das Hochzeitsfoto, Fotos mit den Kindern, Bilder vom Hof u.v.m. Es war, als wären die beiden nie getrennt gewesen. Und mancher hatte das Gefühl, dass der früher verstorbene Vater die Mutter nun abholte, um gemeinsam mit ihr auf die letzte Reise zu gehen …
Bald kommen Mama und Papa als Bäume wieder nach Hause …
Nach der Trauerfeier wurden die Urnen zu einem Unternehmen nach Holland geschickt, das Baumbestattungen mit der Asche von Verstorbenen anbietet. Über diesen Weg ist es möglich, dass die Mutter eine Walnuss „wird“ und der Vater eine Winterlinde. Die beiden Wunschbäume wachsen in einem Gemisch aus Blumenerde und Asche an. Es dauert ungefähr ein Jahr, bis sie durchgewurzelt sind. Dann kommen sie wieder in die Heimat zurück. Der Familie liegt es am Herzen, die beiden Bäume auf ihrem Aussiedlerhof einzupflanzen, wo sie friedlich nebeneinander weiterwachsen können.
An einem sonnigen Tag im Oktober war es soweit: Die Winterlinde (li) für den Vater und der Walnuss-Baum (re) für die Mutter konnten eingepflanzt werden und haben nun Ehrenplätze im eigenen Garten bekommen.
Ich danke Jutta und ihrer ganzen Familie dafür, dass ich von dieser wunderbaren Abschiedsgestaltung für zwei Verstorbene und der Möglichkeit, aus der Asche Bäume werden zu lassen, erzählen darf.
Wünschen Sie sich einen ganz persönlichen Abschied?
Wir verstehen uns als kreative Möglichmacher, die sich dafür einsetzen, auch ausgefallene Bestattungswünsche umzusetzen und individuelle Trauerfeiern gestalten. Wir beraten Sie gern persönlich – in unseren Geschäftsräumen oder bei Ihnen zuhause in vertrauter Umgebung. Vereinbaren Sie einfach einen Termin unter 0 67 82 – 95 95 oder 01 71 – 46 66 62 9.
Ihre Bestatterin & Abschiedsgestalterin
Katharina Preikschas-Waldherr